Gewöhnlicher Frauenmantel - Alchemilla xanthochlora

Die kleine Alchemistin, Marienkraut, Gewittergras oder Tauschüsseli wurde sie auch genannt.

Der Frauenmantel gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae)

Inhaltsstoffe sind u.a.: Gerbstoffe bis 8%, Flavonoide, ätherische Öle und Bitterstoffe


Wie der Name schon verrät, ist der Frauenmantel eine sehr beliebte Pflanze in der Frauenheilkunde. Ein kleines wildes aber zauberhaftes Heilkraut, das aufgrund seiner besonderen Fähigkeiten den ehrwürdigen Namen "Alchemilla" trägt, was so viel wie "kleine Alchemistin" bedeutet.


Der Frauenmantel nimmt in der Nacht aus der Umgebung Feuchtigkeit auf und scheidet es am frühen Morgen als kleine Wassertröpfchen an den Spitzen seiner Blattzähne wieder aus, die sich dann in einem großen Tropfen in der Blattmitte sammeln. Der Überlieferung zufolge nannte man diese Tropfen "Himmelswasser", dem man eine ganz besondere Heilwirkung nachsagte.


Man war sogar davon überzeugt, dass dieses Himmelswasser den Frauen die Jungfräulichkeit zurückgeben konnte.

Diesen Prozess nennt man heute Gutation. Darunter versteht man eine aktive Ausscheidung des Wassers durch die Pflanze. Guttationsflüssigkeit kann eine Vielzahl an organischen und anorganischen Bestandteilen enthalten, hauptsächlich aber Zucker und Mineralien.

Verwendet werden Blätter und Blüten

Der Frauenmantel wächst bevorzugt auf feuchten Wiesen und an Waldrändern

Heilwirksame Eigenschaften des Frauenmantels im Überblick:

  • leicht krampflösend
  • ausgleichend
  • nervenstärkend
  • entzündungshemmend
  • gefäßschützend
  • stopfend bei Durchfall
  • adstringierend


Als große Heilpflanze für Frauen wurde der Frauenmantel vorzugsweise als Tee verwendet. Er soll bei Unterleibskrämpfen, "typischen Frauenbeschwerden aller Art" und bei Durchfall helfen. Aber auch bei Nervosität oder geschwollenen Beinen wurde Tee getrunken. Eine weitere Möglichkeit ist das Sitzbad und der wässrige Auszug als Wundauflage. Insbesondere das destillierte Pflanzenwasser wird heute gerne in der natürlichen Hautpflege genutzt.

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In der Wildkräuterküche wird der Frauenmantel eher selten verwendet. Natürlich kann man dennoch die frischen Blätter kleingehackt in den Salat geben. Die gelben Blüten machen sich gut in einem Frischkäse als Dekoration oder über ein Dessert gestreut. Hier dürfen wir gerne experimentieren und unserer Phantasie Raum geben.


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Hier finden Sie Rezepte zum Frauenmantel

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